SoVD Niedersachsen: Gewaltberatungsstellen und Frauenhäuser müssen erhalten und gefördert werden
SoVD Landesfrauensprecherin Elisabeth Wohlert erklärt anlässlich der morgigen Beratung zur Förderung und zur Erhaltung der Gewaltberatungsstellen und Frauenhäusern im niedersächsischen Landtag:
Der SoVD Niedersachsen unterstützt den Antrag der SPD und der Bündnis 90/Die Grünen Fraktion, Beratungs- und Schutzangebote für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder zu erhalten und entsprechend zu fördern. Die betroffenen Frauen und Mädchen sind auf Schutz und Beratung in entsprechenden Einrichtungen angewiesen.
Wir formieren uns gegen die geplante Neustrukturierung der Berechnung und Verteilung der Landesmittel im Bereich „Schutz und Hilfe für Frauen und Kinder bei Gewalt“ und fordern die Landesregierung auf, die Angebote in der bisherigen Höhe und unter der Verantwortung des Landes bestehen zu lassen. Eine Übergabe an die Kommunen bedeutet in letzter Konsequenz das Wegbrechen bestehender notwendiger Strukturen.
Für kleinere Projekte stellen schon geringere Kürzungen Stellenabbau oder sogar Schließung dar. Die Landesregierung hat zur Verteilung der Gelder eine Berechnungsgrundlage entwickelt, die sich an Fläche, Einwohner- und Arbeitslosenzahl des jeweiligen Landkreises orientiert. Demnach würden 2005 einige Landkreise Kürzungen bis zu 60 Prozent zu erwarten haben. Das bedeutet das klare Aus für Einrichtungen in diesen Landkreisen.
Der SoVD fordert die Landesregierung auf, differenzierte Beratungsstrukturen aufrecht zu erhalten, finanziell zu fördern und befristete Modellprojekte in die Regelförderung aufzunehmen sowie die Qualität der Beratungs- und Opferhilfestrukturen zu sichern.