SoVD Niedersachsen unterstützt Protest gegen die Abschaffung des Landesblindengeldes
Mit großer Empörung haben zahlreiche Mitglieder des SoVD Niedersachsen auf die von der niedersächsischen Landesregierung geplante Abschaffung des Landesblindengeldes reagiert. Vorsitzender Adolf Bauer hat dieses Vorhaben als „fatales Signal“ bezeichnet.
Der öffentliche Protest geht nun weiter: Am 11. September 2004 findet eine Demonstration gegen die Streichung des Blindengeldes in Hannover statt. Die Veranstaltung wird organisiert vom Blindenverband Niedersachsen (BVN); der SoVD Niedersachsen unterstützt den Protest und appelliert an seine Mitglieder, sich zu beteiligen. Einer der Hauptredner der Veranstaltung wird Adolf Bauer sein.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich am Samstag, 11. September 2004, um 10 Uhr auf dem Schützenplatz in Hannover. Von dort aus geht es weiter in die Innenstadt; die Kundgebung wird an einem zentralen Platz (Marktkirche) stattfinden. Es wird mit mehreren tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern – auch aus anderen Bundesländern – gerechnet.
Informationen und Material hat der Blindenverband Niedersachsen auf seiner Internetseite unter www.blindenverband.org zusammen gestellt. Dort können Handzettel ausgedruckt und Unterschriftenlisten eingesehen werden.
Die harte Kritik des SoVD Niedersachsen an der geplanten Abschaffung des Blindengeldes hat landesweit Aufmerksamkeit gefunden. Dass Niedersachsen als erstes Bundesland die einkommens- und vermögensunabhängige Zahlung des Landesblindengeldes abschaffen will, hat Adolf Bauer als „Affront gegen blinde und sehbehinderte Menschen“ bezeichnet und damit die Meinung vieler – auch nicht betroffener – Menschen zum Ausdruck gebracht.
Adolf Bauer appelliert noch einmal an den Ministerpräsidenten Christian Wulff, nicht immer zuerst bei den Schwächsten der Gesellschaft den Rotstift anzusetzen.