SoVD Niedersachsen: Blindengeld ist wichtiger Nachteilsausgleich
Integration und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben dürfen für blinde und sehbehinderte Menschen nicht aufs Spiel gesetzt werden. Deshalb muss das Landesblindengeld als einkommensunabhängige Leistung erhalten bleiben. Dies fordert der Sozialverband SoVD Niedersachsen.
Offenbar setzt sich diese Erkenntnis auch in den Reihen der CDU durch. Mit Freude hat der SoVD zur Kenntnis genommen, dass die Sozialausschüsse der CDU und die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) der Landtagsfraktion ihre Unterstützung verweigern und sich für den Erhalt des Blindengeldes eingesetzt haben. Die Sozialausschüsse und die CDA hatten vor kurzem einen Kompromissvorschlag vorgelegt, um die Streichung des Landesblindengeldes zu verhindern.
„Wir können es nicht zulassen, dass Selbständigkeit, Chancengleichheit und Integration für blinde und sehbehinderte Menschen nur leere Worthülsen sind“, sagt SoVD-Landesvorsitzender Adolf Bauer. „Das Blindengeld ist der wichtigste Nachteilsausgleich für blinde Menschen. Es versetzt sie erst in die Lage, ihren individuellen Bedürfnissen und eigenen Fähigkeiten entsprechende Hilfen zu organisieren.“ Eine Einkommensabhängigkeit wäre ein Rückfall in die Regelungen der 50er Jahre, ein „Rückfall in die sozialpolitische Steinzeit“.