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Transparenz beim Beitragssatz gefordert: Versicherungen täuschen die Kunden

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen fordert alle Krankenkassen dazu auf, transparent über die Entwicklung der Beitragssätze zu informieren. „Wer – wie die AOK – statt der gesetzlichen Vorgabe von 14,6 am Ende bei 15,4 Prozent landet und das als Senkung verkauft, der täuscht die Versicherten“, betont Landesvorsitzender Adolf Bauer. Auch andere Versicherer hätten es versäumt, hier transparent zu informieren.

Bauer mahnt an, den Unterschied zwischen dem tatsächlich erhobenen und dem vom Gesetzgeber festgesetzten allgemeinen Beitragssatz klar aufzuzeigen. Die meisten Krankenkassen feierten allerdings auch Mini-Senkungen als Befreiungsschlag für ihre Kunden. Dabei seien die vermeintlichen Senkungen in Wirklichkeit Zusatzbeiträge. „Das müssen die Kassen dann aber auch sagen“, so Bauer. Alle Krankenkassen – selbst die mit 15,0 Prozent günstigste in Niedersachsen – lägen über dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent. Zu einem vertrauensvollen Verhältnis mit seinen Kunden gehöre es, vollständig Auskunft zu geben, betont der Vorsitzende.