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Behinderte Menschen entscheiden mit – Leitfaden „Wie man wählt“ zur Bundestagswahl vorgestellt

„Menschen mit Behinderung wollen ohne ihre Betreuerinnen und Betreuer und ohne Eltern allein und eigenständig wählen“, weiß Karl Finke, Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen. Gemeinsam mit der SoVD-Jugend sowie der VHS Hannover legt er nun eine neu gestaltete und inhaltlich ergänzte Wahlhilfe-Broschüre vor.

„Wir wollen gezielt jungen behinderten Menschen die Angst vor der Wahl nehmen. Doch auch ältere Menschen greifen gern auf die Wahlhilfebroschüre zurück“, so Thomas Harms von der SoVD-Jugend. Ulrike Ernst von der VHS Hannover hat die Broschüre verfasst. Sie ergänzt: „Der Bildungsauftrag der Volkshochschulen besteht auch darin, Texte in leichter Sprache zu verfassen und begleitend hierzu Bildungsangebote anzubieten.“

In Deutschland leben zirka zehn Millionen behinderte Menschen, davon knapp sieben Millionen mit einem Schwerbehindertenausweis. Auf Niedersachsen bezogen sind das zirka 1,1 Millionen behinderte Menschen bzw. rund 670.000 Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis. Die Broschüre „Wie man wählt“ erläutert Schritt für Schritt den Wahlvorgang bis zu einem gemeinsamen Daumendrücken für die jeweils gewählte Partei am Wahlabend. Erstmalig enthalten sind zehn Punkte für eine Behindertenpolitik von morgen, die in leichter Sprache derzeitig zentrale Ziele für behinderte Menschen beschreiben.

Karl Finke, Thomas Harms und Ulrike Ernst fordern daher alle behinderten Menschen, die unter Betreuung stehen, sowie deren Betreuerinnen und Betreuer auf, das Wahlrecht für diese Menschen zu nutzen und ggf. zügig zu beantragen. „Sich informieren, gezielt nachfragen und dann selbstbewusst die Partei seiner Wahl wählen – so sollen nach unseren Zielen zehn Millionen behinderte Menschen in Deutschland im Sinne einer sozialen Teilhabe mitentscheiden“, erklären die Kooperationspartner abschließend.

Hier können Sie sich die Broschüre als pdf-Datei  (781 KB) herunterladen.