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Kampf gegen Armut in Niedersachsen stagniert

Der SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V. warnt vor einem Nachlassen in der Bekämpfung der Armut im Lande. „Der Kampf gegen die Armut in Niedersachsen stagniert, auch 2008 gab es wieder ähnlich hohe Werte wie 2007. Und angesichts der Wirtschaftskrise ist für die Bilanz 2009 eine deutliche Verschlimmerung zu erwarten“, sagt SoVD-Landesvorsitzender Adolf Bauer angesichts von aktuell veröffentlichten Zahlen des Niedersächsischen Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie für das Jahr 2008.

„Die Schere zwischen Arm und Reich bleibt weit geöffnet, die Quote der Armutsgefährdung ist nach Angaben des Landesbetriebes konstant. Noch immer ist jeder Siebte in Niedersachsen armutsgefährdet, bei den Kindern ist es sogar jedes Fünfte. Das ist kein Anlass zum Aufatmen, sondern zur Sorge. Darum teilen wir die Auffassung der Sozialministerin, dass es keinen Grund zum Ausruhen gibt“, ergänzt Bauer.

„Wenn man dann bedenkt, dass inzwischen jeder fünfte Beschäftige in Niedersachsen im Niedriglohnsektor arbeitet, wird die aktuelle Einkommens- und spätere Altersarmut weiter steigen, wenn die Politik hier nicht endlich massiv gegensteuert“, betont Bauer mit Blick auf die Ergebnisse der Studie „Niedriglöhne in Deutschland und Niedersachsen“ der Universität Göttingen.