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Fahrkartenautomaten bedienerfreundlicher gestalten

Wie müssen Fahrkartenautomaten funktionieren, die an die spezifischen Bedürfnisse von älteren und behinderten Menschen angepasst sind? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Projekt „APSIS4all“, das von der Europäischen Union gefördert wird und an dem der SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V. gemeinsam mit vier weiteren Partnern aus dem deutschsprachigen Raum beteiligt ist. Dabei soll ein Automat entwickelt werden, der für die entsprechende Zielgruppe bedienerfreundlich gestaltet ist.

„Ziel des Projektes ist es, die Software, die für den jeweiligen Fahrkartenautomaten genutzt wird, an die besonderen Bedürfnisse anzupassen. Das betrifft unter anderem die Sprachausgabe oder auch die Größe der Bedienfelder“, erläutert der SoVD-Landesvorsitzende Adolf Bauer. Der SoVD vertritt in diesem Projekt die Seite der Automatennutzer. Dazu hat der Verband mit einer gezielten Befragung von Betroffenen die Bedürfnisse und Anforderungen analysiert. In diesem Praxistest hatten ältere Personen, Blinde und Menschen mit einer Sehbehinderung die Möglichkeit, die derzeit verwendete Software auszuprobieren. „In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass bei den Automaten, die derzeit im Einsatz sind, noch erheblicher Verbesserungsbedarf besteht. Insbesondere blinde Menschen hatten das Gefühl, dass die Funktionen nicht auf ihre Anforderungen abgestimmt waren und waren unzufrieden mit der Handhabung“, sagt Bauer weiter.

Die Ergebnisse der Tests fließen direkt in die Entwicklung der Ticketautomaten und der entsprechenden Software ein. Diese sollen dann in einem Zeitraum von einem Jahr im Alltag ausprobiert werden. Neben dem SoVD sind auch die Höft & Wessel AG, der Padersprinter aus Paderborn sowie die österreichische Firma Cure an dem EU-Projekt beteiligt.