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SoVD: Altenpflegeausbildung attraktiver machen

Anlässlich der heutigen Beratungen zum Thema Pflege im niedersächsischen Landtag fordert der SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V., die Nachwuchsgewinnung im Pflegebereich massiv voranzutreiben. „Derzeit werden in Niedersachsen pro Jahrgang 470 Altenpfegerinnen und Altenpfleger zu wenig ausgebildet“, erklärt Adolf Bauer, Landesvorsitzender des größten Sozialverbandes in Niedersachsen. „Wenn die Landesregierung jetzt nicht die richtigen Weichen stellt, ist ein Mangel an Fachkräften nicht mehr abzuwenden.“

Ein wichtiger Baustein sei die solidarische Finanzierung der Altenpflegeausbildung durch alle Pflegeeinrichtungen. „Es ist nicht fair, dass die ausbildenden Betriebe die finanzielle Last allein schultern müssen“, so Bauer. Ein weiterer Baustein zur Erhöhung der Attraktivität der Altenpflegeausbildung sei eine komplette Befreiung von der Schulgeldpflicht.

Weiter kritisiert der SoVD, dass die Einführung des neuen, an Teilhabe orientierten Pflegebedürftigkeitsbegriffs auf Bundesebene erneut verschoben wurde. „Wir fordern die Landesregierung auf, sich gegenüber der Bundesregierung für eine schnelle Umsetzung einzusetzen“, so Bauer. „Es ist nicht nachzuvollziehen, warum das Pflege-Neuausrichtungsgesetz nicht genutzt wird, um die Situation der pflegebedürftigen Menschen – insbesondere der Demenzkranken – nachhaltig zu verbessern.“