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Alkohol im Alter: SoVD fordert mehr Ressourcen für die Beratung

Alkoholmissbrauch ist auch bei älteren Menschen immer häufiger ein Problem. Diesen Trend bestätigt auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen. „Unsere Sozialberater werden vermehrt auch zu diesem Thema befragt“, weiß Landesvorsitzender Adolf Bauer. Eine der Ideen des SoVD, diesem Problem zu begegnen: Die verschiedenen Anbieter im Bereich Pflege- und Suchtberatung müssten verstärkt kooperieren und gegenseitigen Know-how-Transfer sicherstellen, schlägt Bauer vor.

Vor allem in der Suchtberatung müssten Angebote entwickelt werden, die Hausbesuche möglich machen. Hierfür müssten diese finanziell deutlich besser ausgestattet werden. „Gerade hochbetagte Alkoholabhängige suchen die existierenden Beratungsstellen nicht mehr selbst auf, das haben wir zur Kenntnis zu nehmen“, weiß der Sozialpolitiker.

Wichtig sei, dass zu dieser Problematik breit sensibilisiert werde. Schon in der Altenpflegeausbildung müsse das Thema auf dem Stundenplan stehen. Ganz konkret könnten ambulante Pflegedienste bei Bedarf an Suchtberatungsstellen vermitteln, wenn sie entsprechende Fälle erleben. „Die sind vor Ort und erleben die Sorgen und Nöte älterer Menschen jeden Tag“, stellt Bauer fest.