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SoVD fordert Sozialministerium auf, die Notfallversorgung sicherzustellen

„Notfall-Patienten dürfen kein Spielball sein – alle Beteiligten müssen hier schnell Lösungen finden!“ Diesen dringenden Appell richtet Adolf Bauer, Landesvorsitzender des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Niedersachsen an Krankenhäuser, Krankenkassen und Politik. Es könne nicht sein, dass jetzt auch Notfallambulanzen mindestens zeitweise nicht aufnahmebereit seien und Patienten wie ein Spielball hin- und hertransportiert werden. Er fordert das Niedersächsische Sozialministerium auf, die Notfallversorgung sofort durchgängig sicherzustellen.

Der SoVD reagiert besorgt auf Nachrichten, dass auch Notfälle inzwischen mindestens am Wochenende schlecht oder verspätet versorgt würden. Bauer erneuerte die Forderungen, die der Verband gerade in einem „Positionspapier zu den Anforderungen an eine bedarfsgerechte und flächendeckende Krankenhausversorgung in Niedersachsen“ formuliert hat. Natürlich müsse die Finanzierung der Krankenhäuser gesichert werden. Bei allem Druck der Krankenhäuser dürfte aber gerade im Bereich der Notfallmedizin kein Personal abgezogen werden – auch nicht am Wochenende. Das scheine ihm auch eine Frage der Organisation zu sein. „Mindestens eine Notfallambulanz in der Region muss zu jedem Zeitpunkt erreichbar sein“, so Bauer. Das Sozialministerium als Aufsicht müsse hier klare Botschaften senden. 

Generell fordert Bauer „im Hinblick auf eine älter werdende Gesellschaft die Krankenhausfinanzierung weiter zu entwickeln.“ Dabei habe sich die Ökonomie des Krankenhauses am medizinischen Bedarf zu orientieren. „Jede Therapieentscheidung muss unabhängig von der Bezahlung erfolgen“, so Bauer.