Erfolgreiche Berater verlieren ihren Job - UPD Hannover schließt zum Jahresende
„Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) wird vom Jahresende an nicht mehr unabhängig sein.“ Dieses bittere Resümee zieht Adolf Bauer, Landesvorsitzender beim Sozialverband Deutschland in Niedersachsen. Nachdem auch der Einspruch bei der Vergabekammer des Bundes erfolglos war, übernimmt nun im Januar ein den Krankenkassen nahe stehendes Unternehmen. Am UPD-Standort Hannover verlieren vier Mitarbeiter ihren Job. Auch die vom Gesundheitszentrum betriebene UPD-Beratungsstelle in Göttingen schließt.
Mit der Vergabe der Patientenberatung an die Sanvartis GmbH würden die hohe Qualität und die unabhängige und neutrale Unterstützung von Ratsuchenden auf der Strecke bleiben, ist sich Bauer sicher. „Wir können nicht nachvollziehen, dass ein Beratungsangebot eingestellt wird, das bislang so gut funktioniert hat“, kritisiert Bauer.
„Seit Jahren forderten Politik und Patientenorganisationen eine Stärkung der Beratung und ein gleichberechtigtes Arzt-Patienten-Verhältnis – und jetzt das.“ Bauer versteht die Welt nicht mehr, kann aber die Entscheidung der UPD-Gesellschafter, keine Beschwerde beim Oberlandesgericht Berlin einzureichen, nachvollziehen.