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Demographischen Wandel ohne Polemik gestalten - Enquete-Kommission des Landtages hört SoVD Niedersachsen

Die veränderte Altersstruktur der Bevölkerung erfordert ein Umdenken und keine Panikmache. Dies verdeutlichte der SoVD Niedersachsen bei der Anhörung vor der Enquete-Kommission „Demographischer Wandel“ des Niedersächsischen Landtages.

Aus der Stellungnahme des SoVD Niedersachsen ging unter anderem hervor, dass beispielsweise der Grundsatz „Rehabilitation vor Pflege“ aus dem SGB XI in der Praxis so gut wie nicht beachtet wird. Da der überwiegende Teil der Menschen auch im Alter selbstbestimmt leben möchte, müssen zudem Beratungs- und Unterstützungsangebote geschaffen werden, die Rehabilitation oder ambulante Hilfen aufzeigen.

„Aus unserem Pflege-Notruftelefon wissen wir, wie oft vorschnell der Umzug in ein Pflegeheim eingeleitet wird, obwohl das bei entsprechender Rehabilitation gar nicht nötig wäre“, ergänzte der 1. Landesvorsitzende Adolf Bauer am Montag dazu. „Eine polemische und Ängste schürende Debatte in den Medien hilft niemandem weiter“, fügte Bauer hinzu. Beispielsweise sei bei der jüngsten ZDF-Serie in großen Teilen ohnehin von falschen Voraussetzungen ausgegangen worden, um völlig unrealistische Schreckensbilder zu kreieren, betonte der SoVD-Landesvorsitzende.

Anhörungen von Fachverbänden wie die vor dem Landtag in Hannover seien dagegen geeignet, eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Demographie zu suchen und notwendige Entwicklungen anzustoßen. „Der SoVD Niedersachsen wird in diesem Zusammenhang auch mit seinem Modellprojekt `Case und Care Management´ dazu beitragen, mehr Menschen in Niedersachsen Zugang zu trägerneutraler Pflegeberatung zu verschaffen“, sagte Bauer abschließend.

Weitere Informationen

  • <link _top>Zum Artikel "Anhörung Enquete-Kommission „Demographischer Wandel – Herausforderung an ein zukunftsfähiges Niedersachsen“ am 11. Januar 2007"