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Niedersachsen braucht Pflegestützpunkte

Der Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) in Niedersachsen fordert die Einrichtung landesweiter Pflegestützpunkte. Der SoVD begrüßt daher einen entsprechenden Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, der am 20. Februar in den Landtag eingebracht wird. „Die von der Landesregierung eingerichteten Seniorenservicebüros reichen nicht aus, um eine flächendeckende unabhängige Pflegeberatung sicherzustellen“, sagt SoVD-Landesvorsitzender Adolf Bauer.

„Die Beratungs- und Versorgungsstruktur in Niedersachsen ist uneinheitlich und unübersichtlich. Bis heute hat das Land von seinem Bestimmungsrecht aus dem Sozialgesetzbuch keinen Gebrauch gemacht, die Pflegekassen zur Einrichtung von Pflegestützpunkten zu verpflichten. So fehlt es nicht nur an Übersichtlichkeit, sondern auch an Qualitätssicherung. Im Moment ist es für betroffene Menschen und ihre Angehörigen sehr schwer, geeignete Angebote zu finden“, erläutert Bauer.

Der SoVD befürchtet, dass Niedersachsen wie beim Thema inklusive Bildung und dem Landesgleichstellungsgesetz für Menschen mit Behinderung erneut ins Hintertreffen gerät. „Baden-Württemberg und Hamburg sind in der Diskussion zum Beispiel schon viel weiter. Dort und in anderen Bundesländern existieren bereits Entwürfe zu einheitlichen Landesrahmenverträgen für Pflegestützpunkte“, gibt der SoVD-Landesvorsitzende zu bedenken.