Antrag kann bei Rentenversicherungsträger oder Krankenkasse gestellt werdenKinder- und Jugendreha bei Pandemie-Folgen möglich
Besonders Kindern und Jugendlichen macht die Pandemie durch Homeschooling, Masketragen und Abstandhalten zu schaffen. Leiden sie deshalb unter psychischen Problemen oder haben nach einer Corona-Infektion mit Long Covid zu kämpfen, kann beim Rentenversicherungsträger oder der Krankenkasse bis zum 18. Lebensjahr unter bestimmten Voraussetzungen eine Reha beantragt werden. Der SoVD in Niedersachsen informiert Eltern und Betroffene dazu.
Wenn die anhaltende Pandemie-Situation bei Kindern und Jugendlichen zu psychischen Problemen führt oder sie nach einer Infektion mit Long Covid zu kämpfen haben, kann unter bestimmten medizinischen und versicherungsrechtlichen Voraussetzungen bis zum 18. Lebensjahr eine Reha beim Rentenversicherungsträger oder der Krankenkasse beantragt werden. „Wir empfehlen, auf jeden Fall eine Reha zu beantragen, wenn derartige Einschränkungen vorliegen. Durch eine frühzeitige Behandlung können die Lebensqualität gesteigert und Folgeschäden vermieden werden“ so Katharina Lorenz, SoVD-Berater*in.
Eine solche Reha wird oft stationär durchgeführt, ist aber auch ambulant möglich. Dabei wird die Behandlung ganz individuell auf die Bedürfnisse des Kindes oder des*der Jugendlichen zugeschnitten. Denn: Anders als bei einer Mutter*Vater-Kind-Reha stehen hier die Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt. Elternteile, die Kinder bis zwölf begleiten können, bekommen keine eigene Behandlung. Bei älteren Kindern und Jugendlichen ist eine Begleitung nur bei medizinischer Notwendigkeit möglich, etwa wenn eine Behinderung vorliegt. „Kommt es beim begleitenden Elternteil zu einem Verdienstausfall, besteht die Möglichkeit, bei der Rentenversicherung ein Antrag auf Erstattung zu stellen“, weiß Lorenz.
Fragen rund um die Kinder- und Jugendreha sowie zu weiteren Reha-Themen beantworten die Berater*innen des SoVD in Niedersachsen und sind zudem gern bei der Antragstellung behilflich. Kontaktiert werden kann der Verband unter 0511 65610721. Informationen zu einem Beratungszentrum in Ihrer Nähe finden Sie hier.