Eingliederung von behinderten Menschen braucht neue Konzepte
Der SoVD Niedersachsen begrüßt die Initiative der CDU/FDP-Landtagsfraktionen zur Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen. Seit langem fordert der SoVD Niedersachsen Konzepte, die die Tatsache berücksichtigen, dass immer mehr Menschen mit Behinderung ein hohes Alter erreichen.
Mit dem Ausscheiden aus einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung geht die notwendige Tagesstruktur verloren. Deshalb ist es eine wichtige und vordringliche Aufgabe, tagesstrukturierende Maßnahmen zu schaffen. Weiterhin sollte das Heimatrecht in der Eingliederungshilfe verankert werden, damit Menschen mit Behinderung in ihren Wohnheimen bleiben können und nicht in Pflegeheime umziehen müssen, die nicht über die notwendige heilpädagogische Ausbildung verfügen.
Es besteht immer mehr der Wunsch nach mehr Handlungsspielräumen, Entscheidungsbefugnissen und nach größeren Freiräumen. Deshalb ist das Persönliche Budget auch für diesen Personenkreis eine gute Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wer wann welche Hilfe erbringen soll.
„Die Begründung zum Entschließungsantrag der CDU/FDP-Landtagsfraktion lässt allerdings befürchten, dass die neuen Konzepte genutzt werden sollen, steigende Kosten in der Eingliederungshilfe zu verhindern“, warnt Adolf Bauer, Präsident des SoVD. Die wichtige und notwendige Initiative darf nicht in ein Sparkonzept münden.