Frauen müssen für gleichen Lohn länger arbeiten
Im Vergleich zu Männern verdienen Frauen in Deutschland zunehmend schlechter. Aktuell liegen die Entgeltunterschiede bei 23 Prozent. Damit ist die Differenz gegenüber dem Wert aus 2009 nochmals um einen Prozentpunkt gestiegen.
Gegen diese Entwicklung wendet sich der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen am Weltfrauentag sowie am internationalen „Equal Pay Day“, der 2010 am 26. März stattfinden wird. Dieser zeigt den Tag an, bis zu dem Frauen rechnerisch arbeiten müssen, um das Einkommen von Männern zu erreichen, das diese bereits zum 31. Dezember erzielt hatten.
„2010 liegt der `Equal Pay Day´ sechs Tage später als 2009. Damit wird dokumentiert, dass Frauen nochmals knapp eine Woche länger arbeiten müssen, um das Einkommen ihrer männlichen Kollegen zu erreichen“, sagt SoVD-Landesfrauensprecherin Elisabeth Wohlert. „Wir werden unter anderem mit Aktionen in Braunschweig, Göttingen und Hannover darauf hinweisen, dass die Lohn-Diskriminierung stärker wird. Unsere Aktiven im SoVD begleiten den Protesttag am 26. März mit hunderten von roten Taschen, die auf die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen hinweisen sollen“, erläutert sie.
Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März macht Wohlert zudem noch einmal die grundsätzlichen Forderungen des SoVD klar: „Wir fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Und neben denselben Karrierechancen wie Männer brauchen Frauen auch eine deutlich bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“