Weltarmutstag: SoVD fordert Schluss mit Billiglöhnen
Anlässlich des heutigen Weltarmutstages fordert der SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V. die Politik auf, Konsequenzen aus den alarmierenden Zahlen zur Armut zu ziehen. „Die Politik muss sich endlich zu einem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro durchringen und damit den wirtschaftlichen Abstieg von Millionen Menschen verhindern“, erklärt Adolf Bauer, SoVD-Landesvorsitzender. „Die Zahlen zeigen ganz deutlich: Von den Billiglöhnen können die Menschen nicht leben, rutschen in die Armut und können sich alleine nicht aus dieser Lage befreien.“
Bauer erinnert daran, dass einem Bericht des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen zufolge jeder 7. Niedersachse von Armut bedroht sei. Der neueste Sozialbericht für Deutschland belege darüber hinaus, dass es die Mehrheit (65 Prozent) nicht schaffe, wieder in höhere Einkommenssegmente vorzudringen und deshalb dauerhaft in Armut leben müsse. „Einen wichtigen Aspekt blendet die Politik völlig aus“ mahnt Bauer. „Billiglöhne führen nämlich auch zu niedrigen Renten. So wird ein Heer von armen Rentnern produziert, die ihren Enkeln nicht mal ein Eis ausgeben können“, so Bauer weiter.
Der SoVD in Niedersachsen ist Mitglied der Landesarmutskonferenz (LAK). Das Forum will das Armutsproblem in der Öffentlichkeit bewusst machen und auf Landesebene zu dessen Überwindung beitragen.