Bündnis für inklusive Bildung gegründet
Zehn niedersächsische Verbände und Vereine haben am 18. April ein Bündnis für inklusive Bildung gegründet. Ziel der Organisationen ist es, die Inklusion für Menschen mit und ohne Behinderung in Niedersachsen schnellstmöglich gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Der Einladung des SoVD-Landesverbandes Niedersachsen e.V. waren die Gewerkschaft GEW, der Landeselternrat, der Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen (BVN), der Landesbehindertenrat, der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter, der Deutsche Schwerhörigenbund, der VdK, die Interessenvertretung „Selbstbestimmt Leben“ sowie der Förderverein „Eine Schule für alle“ gefolgt.
„Wir gründen dieses Bündnis, um der Landesregierung Druck zu machen. Bisher haben wir von ihr stets gehört, dass die Inklusion ein wichtiges Thema sei, aber Taten folgen bisher kaum. Seit der Ratifizierung der UN-Konvention durch die Bundesrepublik sind aber bereits mehr als zwei Jahre vergangen und trotzdem tut sich in Niedersachsen herzlich wenig“, sagte SoVD-Landesvorsitzender Adolf Bauer. „Wir erwarten endlich Bewegung im Bereich der Inklusion“, ergänzte ihn BVN-Geschäftsführer Hans-Werner Lange.
Eine Arbeitsgruppe des Bündnisses will nun rasch ein gemeinsames Papier erarbeiten, welches den Konsens der unterschiedlichen Organisationen darstellt: „Es geht vor allem um ein niedersächsisches Bildungssystem, das Kindern mit und ohne Behinderung gleichermaßen gerecht wird. Wir fordern die Landesregierung auf, endlich einen konkreten Aktionsplan vorzulegen“, fasste Bauer zusammen. Über weitere Aktivitäten will das Bündnis in Kürze informieren.