„Verschiebung der inklusiven Schule nicht akzeptabel“
Der Sozialverband SoVD in Niedersachsen kritisiert, dass Ministerpräsident David McAllister seine Zusage zur Umsetzung der inklusiven Schule nicht einhält. „Es kann nicht sein, dass der Ministerpräsident im Juni auf unserer Verbandstagung den Gesetzesentwurf für dieses Jahr ankündigt, und sein Kultusminister verschiebt die Umsetzung dann um ein Jahr“, erklärt Adolf Bauer, SoVD-Landesvorsitzender.
„Erst wurde die schleppende Umsetzung mit der fehlenden Fortbildung der Lehrer begründet, nun, da selbst der Verband der Schulleiter starten möchte, zaubert Kultusminister Althusmann mit angeblich zu kurzer Vorbereitungszeit einen neuen Bremsklotz aus der Tasche. Ich kann da nicht erkennen, dass die Landesregierung die inklusive Schule wirklich will“, erklärt Bauer weiter.
Er erinnert daran, dass Niedersachsen laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung bei der gemeinsamen Beschulung von Kindern mit Förderbedarf und anderen Schülern im Bundesvergleich den unrühmlichen letzten Platz belegt.
Der SoVD in Niedersachsen engagiert sich zusammen mit 14 weiteren Organisationen im „Bündnis für inklusive Bildung in Niedersachsen“ für die gemeinsame Beschulung von Kindern mit Behinderungen und anderen Schülern.