Bündnis fordert sofortiges Handeln für inklusive Bildung
Das „Bündnis für inklusive Bildung in Niedersachsen“ wirft Kultusminister Bernd Althusmann Untätigkeit beim gemeinsamen Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern vor. Einen Tag vor der Kultusministerkonferenz (KMK), dessen Präsident Althusmann derzeit ist, stellten die 15 Organisationen in Hannover ihr Positionspapier vor. Darin fordert das Bündnis vor allem eine verbindliche Rechtsgrundlage, damit Kinder mit Behinderungen eine allgemeine Bildungseinrichtung in ihrer Nähe besuchen können sowie entsprechende Rahmenbedingungen und einen konkreten Zeitplan.
„Die Bundesregierung und die Länder haben sich zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet. Eine Aufgabe daraus ist die Schaffung eines inklusiven Bildungssystems. In den meisten Bundesländern geht diese Entwicklung nur langsam voran, Niedersachsen stellt dabei das traurige Schlusslicht da“, sagt Adolf Bauer vom SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V. stellvertretend für das Bündnis. „Als Präsident der KMK muss Herr Minister Althusmann nun endlich in Niedersachsen vorangehen, statt immer nur Absichtserklärungen abzugeben“, betont SoVD-Landesvorsitzender Bauer. Zu dem im April gegründeten Bündnis gehören neben dem SoVD unter anderem der Landeselternrat, der Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen (BVN), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Landesrat für Menschen mit Behinderungen Niedersachsen sowie „Selbstbestimmt Leben Hannover“.
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