SoVD kritisiert Panikmache: „Wortwahl und Aussage der Philologen passen besser ins letzte Jahrhundert“
Bestürzt hat der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen auf die Forderung des Philologenverbandes reagiert, sich vom „Dogma der Totalinklusion zu verabschieden“. „Wortwahl und Aussage des Verbandes passen besser ins letzte Jahrhundert“, wundert sich SoVD-Landesvorsitzender Adolf Bauer. Bei aller Kritik an der Art und Weise der Umsetzung sei die rot-grüne Landesregierung auf dem richtigen Weg, der sogar noch zu langsam sei. „Ein bisschen geht nicht – Inklusion funktioniert nur ganz oder gar nicht“, entgegnet Bauer dem kleinen Lehrerverband.
Der SoVD bedauere die völlig überflüssige Panikmache des Verbandes. „Inklusion kann gelingen. Und Inklusion gelingt auch schon. Daran wird das offensichtlich intensive Beharrungsvermögen mancher Lehrer aus dem PHVN nichts ändern.“ Die Weigerung, ergänzende Studienangebote ernst zu nehmen, sei bezeichnend für die Sturheit dieser Pädagogen. Richtig sei, dass es sicher Weiterbildungsbedarfe der Lehrer gebe, aber es bleibe dabei: Die gemeinsame Beschulung behinderter und nicht-behinderter Menschen sei das Beste, was allen passieren könne. Auf diesem Weg sei die neue Landesregierung gut vorangekommen. Bauer rät der Politik, sich von diesem schrägen Feuer nicht irritieren zu lassen.
„Der Verband tut so, als gehe es ihm um Detailaspekte der Inklusion, dabei will er die Inklusion an sich in Frage stellen“, fasst Bauer zusammen. Inklusion müsse man schon wollen; wenn man sie nicht wolle, solle man das wenigstens sagen. „Davon würden wir uns zwar nicht beeindrucken lassen, aber es wäre wenigstens ehrlich“, so Bauer.