SoVD: Schulassistenz muss dringend neu geregelt werden
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen setzt sich vehement für eine inklusive Gesellschaft und damit auch für das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung ein. Dabei ist in vielen Fällen eine Schulassistenz notwendig, damit Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf gleichberechtigt am Unterricht teilnehmen können. „Leider ist gerade dieser Bereich gekennzeichnet von fehlenden gesetzlichen Regelungen. Das muss sich dringend ändern“, findet der SoVD-Landesvorsitzende Adolf Bauer.
„Momentan ist nicht geregelt, welche Qualifikation Schulassistenten mitbringen müssen. Deshalb ist es notwendig, dass bundeseinheitliche Standards geschaffen werden, die eine Mindestqualifikation festlegen“, kritisiert Bauer. Zudem gebe es bei den Kindern unterschiedliche Bedürfnisse und somit seien auch entsprechende individuelle Kompetenzen erforderlich. Es müssten also auch regelmäßige Weiterbildungen stattfinden.
Dringenden Handlungsbedarf sieht der SoVD auch bei den Themen Finanzierung und Vergütung. Im Rahmen der Diskussion um das Bundesteilhabegesetz liegen verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung auf dem Tisch. „Für uns ist aber klar, dass immer die Interessen und der Bedarf des betroffenen Kindes im Mittelpunkt stehen“, betont der Landesvorsitzende. Außerdem müssten Eltern bei der Antragstellung von dem derzeit hohen bürokratischen Aufwand entlastet werden. „Außerdem müssen Schulassistenten für ihre wichtige Arbeit gerecht und tariflich angemessen bezahlt werden“, fordert Bauer.
Seine Forderung für eine Neuregelung hat der SoVD in einem Positionspapier zusammengefasst. Dies ist hier abrufbar.