SoVD sagt nein zum Krieg: Bauer fordert Ende der Auslandseinsätze
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen appelliert an die Bundesregierung, keine weiteren Bundeswehreinsätze durchzuführen. Damit reagiert der Verband auf Planungen, Deutschland an der Spitze einer extra schnellen Eingreiftruppe zu etablieren. „Aus unserer Tradition als Kriegsopferverband müssen wir sagen: Nein, das brauchen wir nicht“, formuliert Landesvorsitzender Adolf Bauer.
Der weltweite Ausbau humanitärer Hilfe sei wirksamer als militärische Lösungen. Statt Deutschland in lange Kriege zu verwickeln, müsse die Suche nach Friedenslösungen prioritär sein, so Bauer. Der Vorsitzende erinnerte an das Motto der Friedensdemo aus dem Dezember 2014: „Verantwortung für unser Land heißt nein zu Krieg und Konfrontation – und damit auch nein zu einer Militarisierung der deutschen Außenpolitik“. „Das unterschreiben wir gerne“, macht Bauer deutlich. Krieg bedeute Schmerz, Leid und Verlust, „als Verband, der sich für die Erhaltung des Friedens und für Kriegs- und Wehrdienstopfer einsetzt, kennen wir das Leid von Soldaten und Hinterbliebenen sehr gut.“
Bauer reagiert damit auch auf die bekannt gewordene Werbetour der Bundeswehr, die 200-mal in Deutschland auch in Arbeitsämtern und Jobcentern Station machen will. „Wir können es nicht gut heißen, dass sich Menschen in Notsituationen aus Verzweiflung für den Dienst an der Waffe entscheiden“, kritisiert Bauer.