SoVD-Pflegetelefon: emotionale Unterstützung für Pflegebedürftige und Angehörige
Das Pflegetelefon des SoVD-Landesverbands Niedersachsen e.V. ist ein Angebot für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen bei Sorgen rund um das Thema Pflege. Wir hören zu und nehmen uns Zeit für ein Gespräch, zum Beispiel bei familiären Entscheidungen, bei Überforderung durch die Pflege von Angehörigen zu Hause oder bei Konflikten mit Pflegediensten und -heimen. Wir zeigen geeignete Verfahrenswege auf und geben Hinweise auf weiterführende Dienste. Auch als erste Anlaufstelle hilft das Pflegetelefon weiter, wenn das Thema Pflege plötzlich und akut auf Sie zu kommt. Im Gespräch wird erläutert, wo Sie Rat und Hilfe vor Ort finden können, und wir besprechen Ihr weiteres Vorgehen.
Kontakt:
0511 70148-148 | pflegetelefon@sovd-nds.de
Hinweis:
Das SoVD-Pflegetelefon bietet keine Rechtsberatung. Bei rechtlichen Fragen und zur Beantragung von Pflegeleistungen wenden Sie sich bitte an das Mitglieder-Service-Telefon der SoVD-Beratung unter 0511 65610721.
Sprechzeiten:
Aus organisatorischen Gründen ist beim SoVD-Pflegetelefon dauerhaft ein Anrufbeantworter geschaltet, die Rückrufe erfolgen zeitnah von Montag bis Freitag. Alle Gespräche werden vertraulich und auf Wunsch auch anonym behandelt. Die Anrufe sind kostenfrei.
Bitte beachten Sie:
Das SoVD-Pflegetelefon ist kein Notruf-Telefon für Situationen mit akutem Handlungsbedarf. Wenden Sie sich im Falle eines lebensbedrohlichen Notfalls bitte an die allgemeinen Notrufnummern 112 oder 110. In dringenden Fragen zu pflegerischen Themen wenden Sie sich bitte an den örtlichen Pflegestützpunkt oder an einen ambulanten Anbieter vor Ort.
Beispiele für Anfragen beim SoVD-Pflegetelefon
„Ich habe für meine pflegebedürftige Mutter nach langem Suchen endlich ein schönes Zimmer in einer Seniorenresidenz gefunden! Es gefällt ihr auch. Ich bin so froh, weil ich es bei uns in der Familie nicht mehr schaffe. Nun hat meine Schwester angerufen und gesagt, sie hat im Fernsehen gesehen, es gäbe doch irgendwo so schöne Seniorenwohngemeinschaften, die seien viel besser. Nun habe ich Schuldgefühle. Soll ich den Platz in der Seniorenresidenz jetzt absagen? Bis Mittwoch muss ich dort zusagen.“
„Mein Mann ist seit fünf Jahren pflegebedürftig. Bisher habe ich es alles gut geschafft und der ambulante Pflegedienst kommt auch. Aufgrund seiner fortschreitenden Erkrankung kann er nun gar nicht mehr mithelfen, sich nicht aufrichten, sitzen etc. Der Pflegedienst hat gesagt, sie schaffen es nicht mehr bei uns zu Haus. Alle anderen Pflegedienste in der Umgebung haben auch abgelehnt, sie sagen, dass sie nicht mehrere Beschäftigte gleichzeitig schicken können. Wie kann es nun weitergehen? Dafür haben wir doch die Pflegeversicherung!“
„Meine Mutter wohnt seit drei Jahren bei uns. Eigentlich habe ich sie gern bei mir, ich will doch für sie da sein. In letzter Zeit macht sie mir häufig Vorwürfe, ich kann es ihr gar nicht recht machen. Dann bin ich so traurig. Gestern hat sie gesagt, ich hätte ihr schon öfter Geld aus dem Portemonnaie gestohlen. Ich bin fassungslos. Darüber möchte ich mit jemandem reden.“
„Mein Vater liegt im Krankenhaus. Er hat eine beginnende Demenz. Alltagsdinge kann er schon lange nicht mehr alleine. Nun ist er am Darm operiert und eine Stoma-Versorgung kommt hinzu. Er hat durch die Operation auch sehr abgebaut. Im Krankenhaus wurde ich gefragt, wer ihn pflegt. Was soll ich tun? Mir selbst fehlen noch einige Jahre bis zur Rente, so lange möchte ich arbeiten.“
„Mein Bruder ist geistig behindert und lebt seit Jahren in einer Einrichtung. Ich besuche ihn regelmäßig, aber letzte Woche hieß es, wegen Corona dürfte ich erst mal nicht mehr kommen. Ist das zulässig? Er freut sich doch auf meine Besuche!“
„Ich bin 83, mein Mann war kürzlich im Krankenhaus. Eigentlich schaffe ich das noch mit ihm, aber ich hätte so gerne eine Hilfe im Haushalt für die schweren Arbeiten, die ich nicht mehr kann. Wie finde ich eine seriöse Organisation die mir jemanden schickt?“