Massiver Personalmangel in der Pflege befürchtet
Der Landesarbeitskreis Personalinitiative Pflege in Niedersachsen befürchtet ei-nen massiven Personalmangel in der Altenpflege.
Bei der Bundesagentur für Arbeit besteht ab dem 1. Januar 2005 die Absicht, kei-ne dreijährigen Umschulungsmaßnahmen mehr zu fördern. Der Landesarbeits-kreis Personalinitiative Pflege Niedersachsen, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Wohlfahrtsverbänden, Pflegekassen, Gewerkschaften, Sozialver-bänden, Ministerien und Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung zusammen-setzt, befürchtet deshalb einen Rückgang der Ausbildungszahlen. Fast ein Viertel der Ausbildungsjahrgänge erlernt den Beruf im Wege einer Umschulung. Darunter sind vor allem Frauen, die nach der Familienarbeit eine Ausbildung mit sicherer Arbeitsplatzperspektive anstreben. Sie sind als Zielgruppe daher von der ange-strebten Neuregelung besonders betroffen.
Dem Landesarbeitskreis ist es im Zuge seiner Imagekampagne „Altenpflege – ein Beruf mit Zukunft“ gelungen, die Zahl der Bewerber für den Altenpflegeberuf zu erhöhen, um auch künftig eine qualitativ hochwertige pflegerische Versorgung von alten Menschen sicher stellen zu können. Insgesamt befinden sich in Niedersachsen pro Jahr noch rund 4600 Altenpflegerinnen und Altenpfleger in der Ausbildung, davon rund 1200 Umschüle-rinnen und Umschüler.
Wenn künftig keine dreijährige Förderung der Umschulung mehr gegeben ist, wird es zu einem eklatanten Einbruch der Ausbildungszahlen kommen und in den kommenden Jahren zu einem Nachwuchsmangel in der Pflege führen. Es wird dann mit deutlichen Einbrüchen in der pflegerischen Versorgung alter Menschen zu rechnen sein, so die Sprecherin der Leitstelle Personalinitiative Pflege, Dr. Heide Sperling.