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„Hitzeschutzaktionstag“ am 5. JuniGesundheit in den Fokus rücken: Menschen müssen endlich vor Hitze geschützt werden

Hannover. Wenn Wetterexpert*innen Recht behalten, wird der kommende Sommer sehr heiß. Für viele Menschen wird es bei hohen Temperaturen gesundheitlich problematisch. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Konzepte angemahnt, mit denen Städte und Kommunen mit extremer Hitze umgehen und Betroffene schützen könnten. Bislang ist kaum etwas passiert. Für den Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen ist das gerade im Hinblick auf den morgigen „Hitzeschutzaktionstag“ ein unhaltbarer Zustand – er fordert endlich mehr Tempo bei dem Thema.

Jedes Jahr werden Warnungen und Erklärungen abgegeben, die auf die Gefahren der Hitze und auf die Wichtigkeit von konkreten Maßnahmen hinweisen. „Immer, wenn der Sommer naht, kommt das Thema bei der Politik wieder auf die Tagesordnung. Eine schnelle Umsetzung der ganzen Pläne gibt es aber bislang nicht. Das zieht sich ewig in die Länge“, kritisiert Dirk Swinke, Vorstandsvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Dabei sei statt Lethargie Tempo angesagt. „Für Ältere, Pflegebedürftige, Kinder und Menschen mit Herzkreislauferkrankungen sind hohe Temperaturen eine enorme Bedrohung. Hier kommt es häufig zu schweren gesundheitlichen Problemen und sogar Todesfällen“, erläutert Swinke weiter.

Niedersachsens größter Sozialverband sieht hier vor allem die Kommunen in der Pflicht. „Schon vor vier Jahren haben die Gesundheitsminister*innen festgestellt, dass Hitzeschutzpläne vor Ort dringend notwendig sind. Noch immer haben die wenigsten Kommunen in Niedersachsen sich umfassend mit dem Thema beschäftigt. Und da reden wir noch nicht einmal über die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen“, so der Vorstandsvorsitzende. Deshalb fordert der SoVD nicht nur entsprechende Pläne, sondern auch eine schnelle Umsetzung. „Wir müssen Pflegeheime, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Schulen und Kitas hitzefest machen. Da darf es nicht nur um Vorbeugung gehen, sondern auch um bauliche Maßnahmen“, sagt Swinke. Jede*r Hitzetote sei eine*r zu viel.