Kostenloses Schulessen: SoVD fordert Landesregierung zur Zustimmung auf
Fast 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind in Niedersachsen von Armut betroffen. Das Bildungs- und Teilhabepaket soll Abhilfe schaffen – Familien mit geringem Einkommen bekommen bislang allerdings nur einen Zuschuss zum Schul-Mittagessen. Am morgigen Freitag wird über einen Gesetzentwurf im Bundesrat beraten, der dafür sorgen soll, dass die Kosten künftig vollständig übernommen werden. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen appelliert an die Landesregierung, dem Antrag zuzustimmen.
Ein Euro pro Tag und Essen – das hört sich auf den ersten Blick nicht nach viel Geld an. Wer aber auf Hartz IV, Sozialhilfe oder Wohngeld angewiesen ist, muss jeden Cent zweimal umdrehen. Deshalb können sich viele Familien trotz Zuschuss die Mittagsverpflegung ihrer Kinder in der Schule nicht leisten. Die Folge: Diese Kinder können nicht am gemeinschaftlichen Essen teilnehmen. „Viele Schülerinnen und Schüler fühlen sich deshalb ausgegrenzt und stigmatisiert. Wenn die Landesregierung Armut wirklich bekämpfen und allen Kindern gleiche Chancen einräumen möchte, sollte sie morgen mit Ja stimmen“, fordert Adolf Bauer, SoVD-Landesvorsitzender in Niedersachsen.