„Bündnis für Inklusive Bildung“: Landesregierung plant mit Änderung des Schulgesetzes Rückschritt in der schulischen Inklusion
In ihrem Wahlprogramm hat die SPD noch versprochen, die inklusive Schule werde ausgebaut. Mit Wut und Enttäuschung muss das Bündnis nun zur Kenntnis nehmen, dass der Koalitionspartner SPD sich nicht durchsetzen konnte und als erste Initiative die schulische Inklusion in Niedersachsen zurückdrehen will. Und das, obwohl sie die stärkste Fraktion ist.
Statt den inklusiven Schulen verlässliche Rahmenbedingungen zu geben, verursacht die neue Landesregierung zusätzliches Chaos und sorgt für Frust und Resignation bei den Betroffenen. So wird etwa Förderschullehrkräften weiterhin die Zuordnung zu einer Regelschule verwehrt, was dazu führt, dass sie weder der ei-nen noch der anderen Schule zugehörig sind.
Das Bündnis für Inklusive Bildung in Niedersachsen appelliert an die Landesregierung, das Rad nicht zurückzudrehen. Schulen brauchen Unterstützung bei der Schul- und Personalentwicklung, damit der Prozess gelingen kann.
Die Verwirklichung des Menschenrechts auf inklusive Bildung darf nicht noch weiter aufgeschoben werden.
Liste der Unterzeichner
- Behinderten Sportverband Niedersachsen e.V.
- Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) Landesvertretung Niedersachsen
- Elterninitiative zur Inklusion und Förderung beeinträchtigter Kinder, Jugend-licher und Junger Erwachsener e.V. (EIFER)
- Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen
- Landesarbeitsgemeinschaft GEMEINSAM LEBEN - GEMEINSAM LERNEN Niedersachsen e.V.
- Niedersächsischer Inklusionsrat von Menschen mit Behinderungen
- Schulleitungsverband Niedersachsen e.V. (SLVN)
- SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V.
- Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen e.V.
- ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen
- Verband Bildung und Erziehung VBE