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Immer mehr Ältere müssen etwas dazuverdienenSoVD rät: Anspruch auf unterstützende Leistungen prüfen lassen

Immer mehr Rentner*innen müssen sich etwas dazuverdienen, weil ihre Rente zu gering ist, um davon leben zu können. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen rät Betroffenen prüfen zu lassen, ob sie Anspruch auf unterstützende Leistungen wie Grundsicherung, Sozialhilfe oder Wohngeld haben und hilft zudem bei der Antragstellung.

Wegen einer zu kleinen Rente mussten sich im vergangenen Jahr über eine Million Rentner*innen etwas dazuverdienen – davon waren fast 600.000 Betroffene 70 Jahre alt und älter. „Besonders Frauen bleibt im Alter oft nichts anders übrig, als zu arbeiten, weil sie auf den Zuverdienst angewiesen sind. Deshalb muss das Rentenniveau unbedingt angehoben werden“, mahnt Katharina Lorenz vom SoVD in Niedersachsen.  

Häufig arbeiten Betroffene als Putzkraft, im Büro oder als Fahrer*in – und das nicht selten auf Minijobbasis. 2020 haben trotz des pandemiebedingten Wegfalls solcher Jobs immer noch 800.000 Rentner*innen einen Minijob ausgeübt. „Etwa 60 Prozent derjenigen, die einen Anspruch auf Grundsicherung im Alter hätten, nehmen diesen gar nicht wahr“ erläutert Nachname. Der SoVD rät Betroffenen daher, unbedingt ihren Anspruch auf unterstützende Leistungen wie Grundsicherung im Alter, Wohngeld oder Sozialhilfe prüfen zu lassen. „Auch, wenn ein Antrag auf Wohngeld in der Vergangenheit abgelehnt wurde, lohnt es sich, einen Anspruch erneut prüfen zu lassen. Denn durch die Wohngeldreform des vergangenen Jahres haben mehr Menschen Anspruch“, sagt Lorenz.

Die Berater*innen des SoVD beantworten weitere Fragen zum Thema und unterstützen außerdem bei der Antragstellung. Die Kontaktdaten des Beratungszentrums in Ihrer Nähe finden Sie hier

Auch in seiner Kampagne „Wie groß ist dein Armutsschatten?“ greift der SoVD das Thema der zu geringen Renten auf. Informationen gibt es auf www.armutsschatten.de. Die Petition zur Kampagne fordert: „Rente darf nicht arm machen“. Unterschrieben werden kann unter www.armutsschatten.de/petition.