Risikogruppen besser informieren und unterstützenSoVD kritisiert: Kommunen tun zu wenig beim Hitzeschutz
Niedersachsen ächzt unter der aktuellen Hitze – Temperaturen von 39 Grad sind keine Seltenheit. Darunter leiden besonders Senior*innen, Schwangere sowie Menschen mit Behinderung oder chronischen Krankheiten. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen fordert deshalb verlässliche Schutzkonzepte für Betroffene. Denn: Durch den Klimawandel wird es immer häufiger extreme Hitzeperioden geben.
Große Hitze macht allen Menschen zu schaffen. Risikogruppen sind jedoch besonders betroffen. Sie leiden häufiger unter ernsten gesundheitlichen Folgen. Das Problem: Oftmals wissen sie nicht, wie sie sich ausreichend schützen können. Hinzu kommt, dass bestimmte Gebäude – etwa Pflegeheime, Krankenhäuser und auch Schulen – nur unzureichend gegen sehr hohe Temperaturen geschützt sind. „In Deutschland fehlt es bei den Verantwortlichen ganz klar an einem Bewusstsein für das Thema Hitzeschutz“, kritisiert Bernhard Sackarendt, Landesvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Der Bund verweist dabei auf die Länder und Kommunen, die regionale Konzepte entwickeln sollen. „Da ist in Niedersachsen leider kaum etwas passiert“, so Sackarendt weiter. Das müsse jetzt dringend nachgeholt werden.
Neben verlässlichen Plänen braucht es aus Sicht des SoVD aber auch eine Kampagne zur Aufklärung der betroffenen Zielgruppen und die Benennung von Hitzebeauftragten, damit Verantwortlichkeiten klar geregelt sind. „Dabei kann man auch von anderen Ländern lernen. In Frankreich werden gefährdete Personen zum Beispiel regelmäßig kontaktiert. Dafür bräuchte man in Niedersachsen allerdings ein entsprechendes Register. Das müssen die Kommunen schnell angehen. Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt“, betont der Landesvorsitzende.